Eine der zentralen Ursachen für Wohnungsmangel, Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen und steigende Mieten in Tübingen ist der seit Jahren bestehende Mangel an Wohnheimzimmern für Studierende. Das Tagblatt berichtete am 23.10.23 über die aktuelle Situation unter dem Titel „Wohnungsnot bei Studierenden: 700 Euro für 20 Quadratmeter“:
„Auf den gängigen Portalen (…) tauchen zu Semesterbeginn Wohnungen und Zimmer auf, die für Studierende eigentlich unbezahlbar sind. Ein WG-Zimmer, 12 Quadratmeter, für 520 Euro. Für 20 Quadratmeter werden auch schon mal zwischen 600 und 700 Euro verlangt.“ Dazu kommt, dass auch Zimmer in schlechtem Zustand angeboten werden, mit Schimmel, ohne warmes Wasser, etc.
Im Jahr 2001 gab es bei weniger als 20.000 Studierenden noch etwa 5.000 Wohnheimplätze – d.h. für ein Viertel der Eingeschriebenen. Heute wohnen laut Pressestelle des Studierendenwerks ca. 12,7 Prozent der Studierenden in Wohnheimen des Studierendenwerks.
Was wir als Wohnraumbündnis seit Jahren fordern, bleibt aktuell: Um die Konkurrenzsituation auf dem Tübinger Wohnungsmarkt zu entspannen, in der Vermieter:innen mit Studierenden-WGs höhere Mieten einnehmen können und Altmieter:innen verdrängt werden, braucht es mehr Wohnheimplätze! Das Studierendenwerk muss sich endlich seiner Verantwortung stellen!