Bericht in SWR Aktuell vom 25.4.23:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/wohnungsnot-in-tuebingen-viele-haben-anrecht-auf-sozialwohnung-100.html

Zusammengefasst:

Wer in der beliebten Uni-Stadt Tübingen wohnen will, muss ordentlich zahlen. Mittlerweile haben rund 40 Prozent der Tübinger Haushalte ein Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein und könnten somit in eine Sozialwohnung einziehen, schätzt die Stadt. So viele Sozialwohnungen gibt es aber bei weitem nicht. Nur 4% der Tübinger Wohnungen – rund 1.700 Wohnungen – sind Sozialwohnungen. Zum Problem wird das für die 20-25% der Bevölkerung, die ein geringes Einkommen haben und nun auch noch mit der Mittelschicht um Sozialwohnungen konkurrieren müssen.

Baubürgermeister Cord Soehlke: Die Wohnungsnot wird in den kommenden Jahren noch deutlich schlimmer. Menschen mit geringem Einkommen, die die Stadt am Laufen halten – etwa Krankenpfleger, Erzieher oder Bäckerinnen – werden durch die hohen Mieten vertrieben.

Axel Burkhardt, Wohnraumbeauftragter: Neue Wohnungen zu bauen reicht nicht aus, um das Problem zu lösen und dauert viel zu lange. Man müsse schauen, wo es noch ungenutzten Wohnraum gibt. Außerdem sollten Kommunen aktiv in den Mietpreis eingreifen dürfen. Das müsse die Bundespolitik erlauben.