Das Schwäbische Tagblatt veröffentlichte am 14.5.21 unseren Bericht in der Rubrik „Von außen“:
Kundgebung für faire Mieten
Das Tübinger Wohnraumbündnis berichtet von einer Kundgebung auf dem Holzmarkt am 27. März, mit der es sich am europaweiten Aktionstag „Housing Action Day“ beteiligte. Von Portugal bis Polen und Irland bis Zypern gab es an diesem Tag Aktionen gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung und für solidarische Städte. An der Tübinger Kundgebung nahmen etwa 150 Personen teil. Passenderweise erschien am Tag vorher ein Bericht im TAGBLATT, dass sich Tübingen auf Platz fünf der Städte mit den höchsten Mieten deutschlandweit befindet. Andrea Filter vom Verein Frauen helfen Frauen e.V. berichtete, wie Frauen, die den Schutz der Tübinger Frauenhäuser nicht mehr brauchen, durch den prekären Wohnungsmarkt länger auf das Frauenhaus als Wohnort angewiesen bleiben. Aufenthalte von über einem Jahr sind dort mittlerweile keine Seltenheit. Gleichzeitig müssen dadurch Frauen, die akut von Gewalt betroffen sind, noch häufiger abgewiesen werden als ohnehin schon. Eine Bewohnerin der Münzgasse 13 berichtete über den dort aktuell laufenden Mietboykott. Die Bewohner*innen möchten das ehemals und nun wieder besetzte Haus mit dem Mietshäuser Syndikat kaufen und so das historische Gebäude und die bezahlbaren Mieten dauerhaft erhalten. Susanne Haas stellte die Genossenschaft Neustart Tübingen vor, die in der Südstadt ein divers zusammengesetztes, sozial-ökologisches Projekt für 500 Bewohner:innen bauen möchte. Mit Grüßen nach Berlin endete die Tübinger Kundgebung: Die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ sammelt derzeit Unterschriften für einen Volksentscheid zur Enteignung von Immobilienkonzernen.